Sie haben einen Bauchschnitt, weil ein Kaiserschnitt notwendig war, oder eine Bauchspiegelung, weil die Gebärmutter entfernt wurde, sich eine Zyste an den Eierstöcken gebildet hat, sie an Endometriose leiden, die Gallenblase entfernt wurde etc….
All diese Operationen haben eines Gemeinsam. Im Bauchraum entstehen Narben, Adhäsionen, sogenannte Verklebungen. Die eine größer, die anderer kleiner oder kaum von außen sichtbar per Bauchspiegelung. Und somit nimmt meist das Übel seinen Lauf. In den nächsten Monaten oder Jahren bzw. Jahrzehnten beginnt er – der KREUZSCHMERZ.
Warum ist das so?
Aufgrund von Adhäsionen können die Organe, Bänder, Faszien, Muskeln und Gelenke sich weniger gut bewegen. Da das Bauchfell, welches die Organe umkleidet, keine Schmerzfasern besitzt, fühlt man an diesem Ort auch keine Schmerzen. Durch die Bewegungseinschränkungen fängt der Körper an zu kompensieren und entwickelt pathologische Bewegungsachsen und somit unterschiedliche Langzeitbeschwerden im Bereich des Rückens. Hier liegen die neurologischen Umschaltstellen der Organe, welche, ähnlich wie im Stromkreislauf, als Stromkasten bezeichnet werden kann. Bei Störungen der Organe fliegt der Sicherungsschalter.
Jeder Mensch hat unterschiedliche Kompensationsmöglichkeiten, weil jeder auch unterschiedliche Voraussetzungen mit sich bringt. Daher kann es zu Schmerzen recht früh, erst in ein paar Jahren oder nie zu Kreuzschmerzen kommen.
Einen großen Punkt in unserer osteopathischen Anamnese betreffen verständlicherweise somit die Operationen am Körper. Immer wieder stellen wir im Laufe der Behandlungen fest, dass gerade die kleinen Narben sog. Laparaskopien, aber auch Arthroskopien doch von unseren Patienten vergessen werden.